Wie funktioniert ein Bootspropeller?

Der Bootspropeller ist die am meist genutzte Antriebseinheit an einem Boot. Er wird vom Bootsmotor über die Welleneinheit angetrieben und dreht sich mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten unter Wasser. Durch seine spezielle Formgebung ist er darauf spezialisiert die Drehbewegung und das darin enthaltene Drehmoment in eine möglichst effiziente Vortriebskraft umzusetzen. Dabei spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. Es ist der Durchmesser vom Bootspropeller, sowie die Anzahl der Flügelblätter und deren Steigung. Auch das Propeller Material und die damit verbundene Festigkeit und Elastizität sind Faktoren die die Leistungsfähigkeit der Schiffsschraube beeinflussen. Je schneller sich der Propeller dreht, desto mehr Wasser wird in eine Richtung verdrängt und das Boot bewegt sich in die entgegengesetzte Richtung. Der gleiche Effekt tritt ein, je stärker die Steigung der Propellerblätter ist. Beides muss aufeinander abgestimmt sein und ist bei jedem Bootstyp unterschiedlich. Als Faustregel gilt, dass der Bootsmotor bei Vollast nicht überdreht werden kann. Aber er sollte kurz vor diesen Drehzahlbereich herankommen. Während der Durchmesser des Bootspropellers oft schon durch die umliegenden Teile des Motors, des Ruders oder des Schiffsrumpfes mehr oder weniger vorgegeben ist, kann mit der Steigung bezüglich Leistung variiert werden. Soll schnell gefahren werden ist eine größere Steigung zu bevorzugen. Für höheren Schub bei kleineren Geschwindigkeiten ist eine kleine Steigung vorzuziehen.

Aus welchem Material sind Bootspropeller?

Die Bootspropeller werden aus verschiedenen Materialen angefertigt. Gängig sind Stähle und Edelstähle sowie Propeller aus Aluminium. Auch Kunststoffpropeller kommen speziell bei kleineren Antriebseinheiten zur Anwendung. Für hohe Leistungen werden die Edelstahlpropeller auf Grund ihrer enormen Biegefestigkeit eingesetzt. Die Steigung der Flügel sollte sich unter Last ja nicht verändern. Die Bootspropeller aus Aluminium sind fester als die aus Kunststoff. Dafür sind letztere wieder leichter und natürlich günstiger in der Anschaffung. Die Propeller aus Kunststoff werden meist bei Elektroaussenbordmotoren eingesetzt.

Bauformen von Bootspropellern

Propeller gibt es in allen erdenklichen Größen. Kleine Propeller für leistungsschwache Elektroaussenborder bis zu mehreren Metern Durchmesser bei Supertankern. Für eine Drehmomentkompensation und hohe Leistungen werden gegenläufige Bootspropeller angeboten. Es gibt Propeller mit nur einem Flügel bis zu 7 Flügeln bei sehr großen Schiffen. Im Sportbootbereich sind 3 bis 4 Flügel gängig. Für eine variable Flügelsteigung werden Verstellpropeller angeboten. Dort kann die Propellerblattsteigung individuell eingestellt werden. Segelyachten haben einen sogenannten Faltpropeller der sich bei Nichtgebrauch einfach zusammenklappt und somit strömungsgünstig ist. U-Boote fahren mit Sichelpropeller. Dieser ist besonders geräusch- und vibrationsarm.

Welchen Propeller brauche ich für mein Boot?

Auf dem Bootspropeller finden Sie die Angaben zu seinem Durchmesser und zur Steigung seiner Propellerflügel. Normalerweise werden diese Angaben in der Form Durchmesser x Steigung jeweils in Zoll auf den Propeller gestanzt. Zum Beispiel bedeutet die Angabe 14 x 19, dass dieser Bootspropeller einen Durchmesser von 14 Zoll hat und eine theoretische Vorwärtsbewegung bei einer einzigen Drehung um 19 Zoll zurücklegt. Erfragen Sie am besten bei ihrem Fachhändler, welcher Propeller für Ihren Antrieb im Zusammenhang mit ihrem Bootstypen sinnvoll ist. Damit haben sie bereits eine gute Basis. Für spezielle Anforderungen ihres Bootes können sie dann den Propeller in Steigung oder eventuell auch im Durchmesser variieren. Für eine höhere Schubkraft weniger Propellersteigung. Für eine höhere Endgeschwindigkeit wählt man größere Steigungen. Als Faustformel kann man die Steigung mit der Motordrehzahl wie folgt in Verbindung bringen. Je Zoll Steigung mehr oder weniger, ändert sich die Motordrehzahl um 200 Umdrehungen pro Minute langsamer bzw. schneller.

Woher bekomme ich einen Bootspropeller?

Einen defekten Bootspropeller können sie in den meisten Fällen reparieren lassen. Falls es doch ein neuer sein soll, wenden sie sich an ihren Bootsfachhändler. Wenn sie in Kenntnis über den geeigneten Propeller sind, kann auch ein Blick in die einschlägigen Onlineshops oder auf dem Gebrauchtmarkt lohnen. Speziell bei einem Gebrauchtkauf sollte der Propeller besonders auf Schäden untersucht werden.
Einige Fachhändler unterstützen sie bei der Auswahl vom besten Bootspropeller und bieten einen Leihservice für Propeller an. Dann können sie ausprobieren welcher Bootspropeller für ihren Fall der beste ist.