Verzeichnis
Die verschiedenen Bootsanker
Bootsanker werden durch Ihre Bauform unterschieden. Es gibt die sogenannten Flunkenanker mit seitlichen Lanzen oder Nasen, und die Gruppe der Pflugscharanker. Letztere sind der Form eines Pfluges nachempfunden. Zu den Flunkenankern gehört der Danforth-Anker, der Plattenanker und der Klappanker. Alle Stahl Anker dieser Baureihe sind sehr platzsparend aufgebaut, da sie bedingt klappbar sind. Zu den Pflugscharankern gehört der Delta-Anker, der Kobra-Anker und der Bruce-Anker. Alle Pfluganker sind durch Ihre kompaktere Bauform eher nur bedingt platzsparend und recht schwer im Gewicht. Wärend Flunkenanker in einer Kiste oder im Ankerkasten samt Kette und Seil gelagert werden können, hängen die schwereren Pflugscharanker meißt vorne am Boot hinter einer Bugrolle.
Die vorkommenden Untergründe
Jeder der oben erwähnten Bootsanker ist ein Spezialist für die verschiedensten Untergründe. Die Plattenanker und Danforth-Anker halten gut auf weichen und sandigen Untergründen. Sie graben sich dort ein. Auf Gras oder Geröll halten Sie weniger gut. Bei felsigen Gründen kann es passieren, dass sich der Flunkenanker verhakt und sich nicht ohne weiteres lösen lässt. In solchen Fällen hilft eine zweite Sicherheitsleine die vorne am Ankerkopf bestigt wird. Mit dieser Sicherheitsleine kann der Anker dann im Notfall quasi rückwärts aus dem Felsen gezogen werden. Der Pfluganker gräbt sich noch stärker in weiche Untergründe ein. Auch Seegras oder Geröll macht ihm wenig Probleme. Leider gibt es keinen Anker mit besten Halteergebnissen für alle vorkommenden Untergründe. Der Skipper muss abschätzen welcher Untergrund in seinem Fahrrevier vorkommt und somit den passenden Anker vorhalten.
Das Gewicht des Ankers ist wichtig
300 kg – 4 kg – 6 mm
800 kg – 6 kg – 6 mm
1000 kg – 8 kg – 6 mm
2000 kg – 10 kg – 8 mm
3000 kg – 12 kg – 8 mm
4500 kg – 14 kg – 8 mm
8000 kg – 16 kg – 10 mm
12000 kg – 20 kg – 10 mm
16000 kg – 24 kg – 12 mm
20000 kg – 34 kg – 14 mm
Welches Material für den Anker und die Ankerkette ist das beste?
Auch beim Material kommt es auf das bevorzugte Revier an. Anker und Ankerketten werden aus Edelstahl, Stahl verzinkt und Legierungen aus Aluminium und Magnesium hergestellt und angeboten. Die Anker aus Legierungen eignen sich durch das geringe Gewicht besonders gut für sehr leichte Boote. Bei diesen Wasserfahrzeugen muss alles auf das Gesamtgewicht abgestimmt werden. Aus diesem Grunde können nur sehr leichte Anker benutzt werden. Wird das Boot in wärmeren salzhaltigen Gewässern bewegt, ist der feuerverzinkte Stahl die erste Wahl. Edelstahlanker neigen im warmen Salzwasser oftmals zur Korrosion. Gleiches gillt natürlich auch für die Ankerkette.
Stauraum für Anker und Kette
Die schweren Pflugscharanker hängen über eine Bugrolle am vorderen Teil des Bootes. Sie werden mit einer Seilwinde die meißt elektrisch angetrieben wird abgesenkt und wieder gehoben. Dabei zentrieren sie sich vorne am Bug nach der Benutzung und haben einen festen Halt. Die Plattenanker können zerlegt werden. Klappanker werden nach Gebrauch praktischerweise eingeklappt. Diese Bauart findet in einer Kiste zusammen mit Ankerseil oder Kette Platz.
Wie lang muss die Ankerkette sein?
Hällt der Bootsanker das Sportboot?
Wer schon einmal eine Nacht auf dem Boot unter Anker verbracht hat, kennt diese Frage sehr gut. Hält der Anker? Praktischerweise gibt es viele Apps fürs Handy, die bei einem Ortswechsel lautstark alarmieren. Elektronische Ankerwache auf Basis von GPS werden diese Anwendungen genannt. Sie sind oft sogar kostenfrei über die jeweiligen App-Stores zu beziehen. Der erfahrene Skipper kann das aber auch ohne App feststellen. Etwa durch Peilung mit Ortsmarkierungen oder anderen Booten die unter Anker liegen. Oder durch das Fühlen an der Kette beziehungsweise am Ankerseil. Wenn der Anker über den Grund rutscht ist das sehr gut fühlbar. Dann sollte mehr Kette bzw. Seil gegeben werden, oder ein anderer Ankerplatz aufgesucht werden.
Wie funktioniert eine Ankerwinde?
Welche Batterie wird für die Ankerwinde benutzt?
Im Bootszubehör gibt es eine Vielzahl an elektronischen Ankerwinden. Achten Sie beim Kauf auf die Einbaumöglichkeiten bei Ihrem Boot und auf die benötigte Leistung des Elektromotors der Ankerwinde. Je stärker die Leistung der Ankerwinde, desto höher muss die Kapazität der benutzten Batterie sein. Auf jeden Fall sollten Verbraucherbatterien eingebaut werden. Keine Starterbatterien aus dem KFZ-Handel. Starterbatterien liefern eher einen sehr hohen Strom, haben dafür keine gute Dauerbelastung. Ähnlich wie bei Bugstrahlrudern gillt die Faustregel: Hat der Akku 100 Ah, kann er einen 12 Volt Motor mit 1000 Watt etwa 1 Stunde ausreichend versorgen. Danach fällt die Spannung drastisch ab und die Leistung wird deutlich geringer.