Was ist ein Bootsfender?

Anlegemanöver mit dem eigenen Boot sind nicht immer einfach. Um Beschädigungen am Schiffsrumpf oder bei anderen Schiffen zu verhindern werden so genannte Fender benutzt. Der Bootsfender dient dabei als Schutzkörper, Der für einen kontrollierten Abstand zwischen Steg und Boot sorgt. Durch diesen Abstand kann das Schiff nicht am Steg oder an anderen Schiffen scheuern. Ebenso dient der Finder als Stoßdämpfer. Es gibt viele verschiedene Fender Ausführungen in allen Größen. Befestigt werden die Fender an einem Steg oder an einer Kaimauer. Dortbleiben sie dann auch Fest positioniert. Bei den Bootswendern verhält sich das etwas anders. Diese Fender werden vor dem Anlegemanöver am Boot angebracht und nach dem Ablegen wieder an Bord geholt. Bei Skippern gilt es als professionell, wenn die Bootsfender nach der Benutzung wieder eingeholt werden und erst beim nächsten Anlegemanöver wieder am Boot befestigt werden.

Wo werden Fender eingesetzt?

Bootsfender werden in der Berufsschifffahrt und der Sportschifffahrt gleichermaßen verwendet. Bei den Berufsschiffern und Frachtschiffen handelt es sich bei den Fendern meist um Holzbalken oder alte Autoreifen. Anders bei den Sportbooten und großen Yachten. Die dort benutzten Fender sehen zum Teil sehr edel aus. Fest installierte Fender findet man an Kaimauern oder an Steganlagen, damit anlegende Boote nicht die Wände oder den Steg berühren und Schaden erleiden. Bootsfender werden je nach Bedarf am Sportboot angebracht und bei nichtgebrauch eingeholt. Bei kleineren Sportbooten werden die Fender einfach mit einer Fenderleine an der Reling befestigt.

Welche Arten von Fendern gibt es?

Es gibt Fender je nach Anwendung und Aufgabe. Dabei kommen Fender in verschiedensten Materialien und Formen zum Einsatz. Sie können aus Holz oder Kunststoff sein. Auf Booten und Yachten werden oft Kugelfender oder Langfender benutzt. Diese Fender sind im Grunde mit Luft gefüllte Kunststoffkörper. Somit können diese auch als Stoßdämpfer benutzt werden. Die sogenannten Clip-On Fender werden direkt an der Reling befestigt. Das ist sehr praktisch beim Schleusen. Mit diesen Fendern wird eine Beschädigung der Reling verhindert. Plattenfender kommen an Stellen zum Einsatz, wo sehr starke Stoßbelastungen abgefangen werden müssen. Der Heckfender oder Kissenfender schützt den Spiegel des Sportbootes oder der Segelyacht. Er wird an zwei Punkten hinten am Spiegel aufgehängt und kann seine seitliche Position dadurch nicht verändern. Der Bug des Bootes wird durch den Bugfender geschützt. Zu den fest montierten Fendern für Bauteile im Wasser gehört der Dalbenfender und Dockfender. Diese schützen anlegende Boote vor dem Scheuern.

Zubehör für Bootsfender

Der Bootsfender ist in der Kategorie Bootszubehör zu finden. Aber auch für den Fender selbst gibt es einiges an Zubehör. Für die Lagerung an Bord werden sogenannte Fenderkörbe installiert. Der Fenderkorb wird vorne am Bug meist an der Bugreling angeschraubt. Fenderkörbe für das Bootsheck werden entweder an der Reling oder direkt am Oberschiff fest montiert. Wichtig ist vor allem im Sommer, dass die Fender zu den Fenderkörben passen. Da die Bootsfender mit Luft gefüllt sind, erwärmt sich diese bei Sonneneinstrahlung und dehnt sich im Fenderkorb aus. Der Fender wächst also und ist dann sehr schwierig aus dem Fenderkorb zu ziehen. Besonders edel wirkt es, wenn die Fender auf einer Luxusyacht mit Fendersocken aus optisch ansprechenden Materialien überzogen sind. Fendersocken gibt es für Kugelfender und Langfender in allen Größen. Zur Befestigung von Fendern findet sich ebenfalls einiges an Zubehör. Dazu zählen die Dalben Haken und Fender Reling Clips. Auch Fenderhaken und Fenderösen aus Edelstahl sind sehr praktisches Bootszubehör um Fender zu befestigen.

Materialien von Fendern

Die auf Sportbooten zum Einsatz kommenden Fender sind zum größten Teil aus Kunststoff. Da sie aufblasbar sind, ist der benutzte Kunststoff elastisch. Er muss auch sehr UV-Beständig und vor allem Salzwasserfest sein. Die Bootsfender aus Vollmaterial sind aus PE-Kunststoffen angefertigt. Das sind Hartschäume mit sehr guten Stoßeigenschaften. Auch diese müssen Wind und Wetter ausreichend Stand halten. In der Berufsschifffaht kommen auch alte Autoreifen als Fender zum Einsatz. Ebenso schützen Fender in Form von Holzbalken die Schiffe gut vor Beschädigungen. Auf eine gute Optik wird dort weniger Wert gelegt.

Welche Fendergröße für ein Boot?

Man muss die Anwendungsfälle der Bootsfender differenzieren. Wird der Bootsfender rein für das Abstandhalten zwischen Mauer und Boot gebraucht, eignen sich eher Plattenfender aus Vollmaterial. Solche sind auch bei Stegen gerne verbaut. Dort spricht man dann vom Langfender oder Stegfender. Für das Abfendern zwischen zwei Booten untereinander, wenn diese zum Beispiel im Päckchen liegen oder nebeneinander am Steg, sollten Kugelfender und übliche Dan-Fender (Tonnenfender) zum Einsatz kommen. Die Größe der Fender sollte zum Anwendungsfall passen. Ebenso ist die Form des Fenders wichtig. Kugelfender eher am Bug befestigen und die Langfender an der Seite. Wichtig ist bezüglich der Größe des Fenders, dass er zum einen nicht im Wasser liegt und zum anderen für ausreichend Abstand zur Wand sorgen kann. Das ist natürlich von der jeweiligen Rumpfform abhängig. Fender gibt es im Bootszubehör in vielen verschiedenen Längen und Durchmessern.

Mit welchem Knoten werden Fender befestigt?

Die Langfender und Kugelfender werden mit Hilfe der Fenderleine meistens an der Reling befestigt. Das hat den Vorteil, dass die befestigten Fender noch an der Reling seitlich in einem gewissen Rahmen verschoben werden können. Der geeignete Knoten für die Befestigung an der Reling ist der Webeleinsteck oder der Slipsteck. Letzterer sorgt dafür, dass der Fender sehr schnell wieder gelöst werden kann. Da Fender in einigen Situationen sehr starke Zugkräfte auf die Leine ausüben, kann der Knoten zum Teil äußerst fest zugezogen werden.

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Wie viel Bar muss der Fender haben?

Der Luftdruck im Fender sollte nicht zu hoch sein. Langfender und Kugelfender könnten dadurch Schaden erleiden. Aber es sollte ausreichend Luft eingefüllt sein, damit der Fender auch stärkere Stöße abfedern kann. Er darf dabei nicht komplett zusammengedrückt werden. Auch sollte der Skipper darauf achten, dass sich der Druck im Fender bei starker Sonneneinstrahlung merklich erhöhen kann. Den korrekten Luftdruck erfahren Sie im Bootszubehör.

Wie viele Fender braucht ein Boot?

Auf jeden Fall nicht zu wenige. Gut sind zwei Kugelfender am Bug, Dann jeweils drei bis vier Langfender an den Seiten des Bootes. Und noch ein entsprechender Fender am Heckspiegel des Sportbootes. Bei längeren Booten und Segelyachten sollte die Anzahl der Langfender an den Seiten erhöht werden.

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