Festmachen beim Schleusen…

… ist keine besonders gute Idee. Die erfahrenen Skipper unter uns kennen das. Und mal ehrlich, hatten wir nicht alle schon einmal den Gedankengang das Boot erst einmal an der Schleusenwand fest zu machen? Und wenn auch nur mal eben kurz um dem Schleusenwärter seinen Obolus zu geben. Danach schnell wieder den Tampen lösen und ab gehts. Darf man dann halt nicht vergessen… den Tampen wieder zu lösen. Sonst wird schnell die Axt oder ein echt gutes Messer benötigt.

Besser zu Tal oder zu Berg wenn das Boot fest ist?

Diese Überlegung ist sehr interessant. Ich selber habe noch nie gesehen, wie sich ein Boot in diesen Momenten in Echtzeit verhält. Nur aus Erzählungen anderer, oder aus Handy Videos. Fakt ist aber mal, dass beide Situation das Stresspotenzial des Skippers und seiner Mannschaft erheblich zum Überkochen bringen wird. Zu Tal werden die Tampen unter extremster Belastung vielleicht irgendwann reißen. Wer dann in der Nähe steht, kann schwerste Verletzungen erleiden. Bei der Fahrt nach oben (zu Berg) könnte das Boot letzten Endes Kentern. Wäre in einer Schleuse auch nicht besonders positiv.

Klare Ansagen und die richtige Ausrüstung

Also, nie in der Schleuse das Boot an der Schleusenwand festmachen. Die Tampen werden immer nur lose um Halterungsmöglichkeiten an der Schleusenwand umgelegt. Nur so ist ein Laufenlassen der Leinen bei der Fahrt nach oben oder unten gegeben. Sehr praktisch sind die sogenannten Schwimmpoller. Aber auch dort sollte man nicht fest belegen. Aber das Führen der Leine ist natürlich deutlich leichter und auch nicht so schmutzig.
Ganz wichtig sind klare und deutliche Ansagen des Skippers an seine Bootsmannschaft. Nur so wird die Schleusung zum Erfolg.
Eine Sicherheitsausrüstung sollte natürlich auch in greifbarer Nähe sein: Rettungsring, Schwimmweste, Ersatzleinen, Axt, Messer, Bootsfender.
Vielleicht noch ein Handy um Hilfe zu holen. Und Handschuhe.

kleine Anleitung zum entspannten Schleusen

Das Schleusen beginnt nicht erst in der Schleuse, sondern schon mit der Kontaktaufnahme zum Schleusenwärter einige Minuten vorher.
Dort bekommt man bereits erste Informationen zum Ablauf der Schleusung. Den Signalen vor der Schleuse sollte genauso viel Beachtung geschenkt werden, wie den Schleusentoren. Langsam in die Schleuse einfahren und einen geeigneten Platz zum Halten an der Lieblingsseite suchen. Wenn es geht bis zum Ende durchfahren und anderen Booten Platz lassen. Man kann auch „im Päckchen“ schleusen.
Dann die Leinen um geeignete Halterungen legen und zum Führen vorbereiten. Wärend des Schleusens werden die Leinen immer wieder um höher bzw. niedriger gelegenen Halterungen gelegt um weiter Führen zu können. Kurz vor dem Ausfahren wieder auf die Schleusensignale achten. Motor starten und wenn die Tore offen sind das Boot von der Wand abstoßen und langsam aus der Schleuse fahren. Nicht vergessen dem Schleusenwärter noch nett zu winken.

 

Beitragsbild: © Klaus Bauer – Fotolia

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